Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

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Rentier
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Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Rentier » Mo 14. Okt 2019, 14:36

Hallo zusammen,
meine Computer werden nun langsam alt und zeigen erste Macken. Daher will ich mir einen neuen Rechner zulegen.
Der Rechner (Laptop oder Desktop) soll fast ausschliesslich für's Schach verwendet werden.
Frage:
Wie sollte der Rechner ausgestattet sein:
Windows 10 (mehr oder weniger gesetzt), Home oder Pro?
DVD Laufwerk: ja
Speicher mindestens 16GB RAM
Grafikkarte ist nicht so wichtig, da ich nicht spiele
Festplatte: möglichst groß (1-2 TB)
SSD: auch möglichst groß (256b GB)
Prozessor: AMD oder Intel, welcher, wie viele Kerne

Beim Prozessor brauche am meisten Unterstützung.

Fehlt noch etwas? Gibt es noch Händlerempfehlungen?

Danke und Gruß
Rudolf
Rudolf Rüther

Wolf
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Wolf » Mo 14. Okt 2019, 17:28

Hallo Rudolf.

Was darf der neue Rechner denn maximal kosten?

Zum Thema Grafikkarte. Die Aussage "Ich spiele nicht" ist mittlerweile überholt. Die Grafikkarte spielt schon eine große Rolle beim Computerschach.
Leela Chess Zero und Gerüchten zufolge Fritz 17, der Anfang November erscheint haben Engines die auf gute Grafikkarten setzen.
Prozessor sollte schon von Intel sein, da AMD "bmi2" nicht unterstützt. Ich würde einen Gaminglaptop emfehlen mit einem sechs Kern Prozessor, Nvidia Grafikkarte RTX 2060 oder höher, 32 GB Speicher (16 halte ich für zu wenig), 512 SSD und 2 TB Festplatte. Diese Rechner gibt es schon um die 1600 Euro.
Solltest du aber auf Leistung setzen, dann einen Desktop. Der ist wegen der Kühlung der Komponenten besser, insbesonders der starken Grafikkarten (Nvidia RTX 2080). Zudem kann er später aufgerüstet werden, was bei Laptops unmöglich ist. So einen PC bekommt man schon unter 2000 Euros.
Windows 10 Home ist fast immer vorinstalliert. Bei mir war auch einmal die Pro-Version installiert. Allerdings sehe ich keinen Mehrwert für Schach bei der Pro-Version.

Schau einfach mal beim Onlinehändler mit dem Smiley auf dem Karton, oder bei Medion.

Ich hoffe, dir ein bischen geholfen zu haben.

Wolfram

Asmodis
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Asmodis » Di 15. Okt 2019, 01:51

Ich kann mich Wolfram nur anschließen, wobei ich hier immer auf einen normalen PC setzen würde und nicht auf einen Laptop. Die Erweiterbarkeit bzw. Austauschbarkeit von Teilen ist mir da sehr wichtig. Ansonsten hat Wolfram ja zur Konfiguration alles gesagt. Wobei meiner Meinung nach auch eine Ausstattung mit 256 GB SSD und 1 TB Festplatte ausreicht. Will man Leela nutzen dann auf jeden Fall eine RTX 2060 oder höher. Aber das wurde ja schon gesagt. Speichermäßig... je mehr desto besser. 32 GB sollte mindestens drin sein. Wess Dich der Mehrpreis für 64 GB Speicher nicht gerade in den finanziellen Ruin treibt, ist das allerdings vorzuziehen.

Liebe Grüße

Hartmut
Liebe Grüße

Hartmut Hering

Wolf
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Wolf » Di 15. Okt 2019, 11:09

Hallo Hartmut.
Ich bin ganz deiner Meinung über Desktop PCs. Aber ich hab auch mal anders gedacht. Früher waren Laptops einfach zu teuer. Ich hab damals meine PCs selber gebaut. Aber so ab 2010 bin dann auch ich auf Laptops umgestiegen, weil sich die Architektur der PCs geändert hatte und man fast alles neu kaufen musste weil nichts mehr passte. Allerdings habe ich zu der Zeit noch nicht wieder Schach gespielt. Aber heute setze ich wieder auf Desktop PCs aus den von Dir genannten Gründen.
Ich weiss aber aus diversen Schch Foren das PCs nicht so beliebt sind. Hier einige Gründe: Ich will keine zweite Heizung, ich muss immer den Fernseher lauter stellen,im Sommer will ich auf dem Balkon oder Terrasse mein Hobby ausüben können, das sind Stromfresser (für RTX Karten braucht es schon ein 750 Watt Netzteil), Platzmangel usw.
Zum Speicher kann ich sagen, 64 GB sind gut, 128 GB bald besser. Aber Speicher ist ein teures Vergnügen. 16 ist Standard, 32 gibt es selten, 64 fast garnicht und 128 hab ich noch nirgendwo gesehen. Also aufrüsten. Leider sind bei vorkonfigurierten PCs und auch Laptops immer aller Seicherbänke belegt.Also muß der komplette Speicher neu gekauft werden. Bei mir stapelt sich mittlerweile der alte Speicher.
Zur SSD kann ich nur sagen, je größer desto besser. am besten 512 GB oder 1 TB, denn dann kann man auch die Tablebases mit drauf packen.

Zusammengefasst kann man sagen, alles hat seine Vor- und Nachteile. Und alles ist natürlich auch eine Frage des Geldes. :D

Liebe Grüsse

Wolfram

Asmodis
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Asmodis » Di 15. Okt 2019, 15:58

[quote="Wolf"}
Ich weiss aber aus diversen Schch Foren das PCs nicht so beliebt sind. Hier einige Gründe: Ich will keine zweite Heizung[/Quote]

Naja, kommt auf die Jahreszeit an. Jetzt im Herbst/Winter ist es ja eher so dass die Heizkosten verlagert werden. In dem Zimmer, wo ich meinen Schach-PC laufen lasse muss ich so gut wie nie heizen. OK, im Sommer ist es dann schon eher schweißtreibend, wenn man eigentlich nicht heizen will, lach.

ich muss immer den Fernseher lauter stellen


Öhm... was zur Hölle hast Du für einen Lüfter drin? Ich hab hier nen i7 mit (leider noch) GTX-Karte rumstehen und trotz 4 Lüftern (1 Prozessorlüfter, ein Gehäuuselüfter, 2 Grafikkartenlüfter) hörst Du das Ding überhaupt nicht. Entweder du hast die falschen Lüfter drin oder Du brauchst mal ein Druckluftspray um die Dinger zu reinigen...

im Sommer will ich auf dem Balkon oder Terrasse mein Hobby ausüben können


OK, das zumindest ist für mich nachvollziehbar. Die andere Seite ist, dass es dem Rechner da auch schnell warm wird. Und nen Lüfter bei nem Laptop ausbauen und reinigen... das ist ne Sch...-Arbeit. Mach ich persönlich nicht gerne. Besonders wenn er so besch...eiden verbaut ist, wie bei meinem Toshiba-Laptop. Da ist Lüfterausbau fast wie Computer komplett auseinandernehmen.

das sind Stromfresser (für RTX Karten braucht es schon ein 750 Watt Netzteil)


Naja... das ist halt die Wahl zwischen klein und sparsam oder groß und leistungsfähig. Die RTX-Karten für den Laptop brauchen genauso Leistung und von der Prozessorseite ist ein Laptop eben nie so leistungsfähig wie ein vergleichbarer Tischrechner. Dazu dann noch der Nachteil der mangelnden Erweiterbarkeit...

Zum Platzmangel kann man sagen, OK. Das ist ein gutes Argument. Kommt halt darauf an, wie man sich seinen Platz einteilt. Früher als die Laptops noch weit teurer und weniger leistungsfähig waren ging es ja auch. Da ich seitdem nicht in die Besenkammer umgezogen bin, stört es zumindest von diesem Gesichtspunkt her eher weniger. Aber OK... in Computerdingen bin ich sowieso ein Nerd. Da darf man nicht unbedingt von mir auf andere schließen...

Zum Speicher kann ich sagen, 64 GB sind gut, 128 GB bald besser. Aber Speicher ist ein teures Vergnügen. 16 ist Standard, 32 gibt es selten, 64 fast garnicht und 128 hab ich noch nirgendwo gesehen. Also aufrüsten. Leider sind bei vorkonfigurierten PCs und auch Laptops immer aller Seicherbänke belegt.Also muß der komplette Speicher neu gekauft werden. Bei mir stapelt sich mittlerweile der alte Speicher.
Zur SSD kann ich nur sagen, je größer desto besser. am besten 512 GB oder 1 TB, denn dann kann man auch die Tablebases mit drauf packen.


Mit Speicher geb ich Dir recht. Je mehr desto besser. Und tatsächlich ist bei den vorkonfigurierten PCs im Handel hauptsächlich 16 GB zu finden und auf alle Speicherbänke verteilt. Deswegen kauf ich meistens im Netz, wo ich mir mit einem PC-Konfigurator die Sachen so zusammenstellen kann, wie ich es haben will. Hat der Händler eine Eigenmarke, die er sowieso selber zusammenbaut, bekommt man die Konfiguration auch mit mehr Speicher ohne Probleme. Kauft man natürlich jetzt ein Markengerät (Wortmann, DELL, Lenovo, Fujitsu oder wie sie alle heissen mögen) dann muss man natürlich nehmen was man kriegt. Deswegen kommt mir so ein Mist schon gar nicht ins Haus... Auch deshalb weil meistens keine Standard-Mainboards drin sind, sondern welche, die speziell für diese Firmen gefertigt wurden und oftmals ein recht eigenwilliges BIOS haben. Ein BIOS-Update bekommt man dann meistens nur über den Hersteller des Rechners, nicht vom Boardhersteller (der hier meist viel besseren Support leistet).


Zusammengefasst kann man sagen, alles hat seine Vor- und Nachteile. Und alles ist natürlich auch eine Frage des Geldes. :D


Das ist natürlich wahr. Und gerade da hat man immer zu wenig, lach. Naja, Ich will keine Firma bevorzugen, aber ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich z.B. mit CSL-Computer die besten Erfahrungen gemacht habe. Will man z.B. einen günstigen Gaming-PC mit einer RTX-Karte haben dann kommt man mit diesem hier als Basis recht gut weg:

https://www.csl-computer.com/pc-systeme ... ition.html

Geht man dann unten auf "Alle Optionen aufklappen" dann kann man auf dieser Basis noch ganz gut rumbasteln und aufrüsten, z.B ein i9 statt i7, Wasserkühlung statt Luftkühlung, mehr Speicher (da ist aber bei diesem Modell bei 64 GB Schluss) extrem leise Kühlung und weiss der Geier was alles. Da kann sich mein Computernerd-Herz richtig austoben.

Aber CSL ist nicht der einzige, der solche Services oder so einen PC-Konfigurator anbietet. Da gibt es noch eine ganze Menge mehr Händler. Es ist halt der bei dem ich persönlich bestelle. Das vielleicht mal als Anregung (auch für den Threadersteller)
Liebe Grüße

Hartmut Hering

Wolf
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Wolf » Di 15. Okt 2019, 17:32

Mit dem Lärm waren nicht meine PCs gemeint. Sämtliche Beispiele waren aus diversen Foren entnommen. Meine 2 PCs laufen mit Wasserkühlung. und die Läptops stehen auf Lüfterpads. Bei mir kannste praktisch ne Nadel fallen hören ....... :lol:

Für den Eigenbau bediene ich mich immer bei https://www.mindfactory.de/. Die bieten auch interessante Zusatzfunktionen an.

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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Asmodis » Mi 16. Okt 2019, 04:13

Stimmt. Wenn man sich den PC selber zusammenbaut sind die auch eine gute Adresse. Ich habe nur CMS genannt, weil ich mal davon ausgehe, dass der Threadersteller nicht selber den Schraubenzieher in die Hand nehmen will und der PC-Konfigurator so ziemlich alle Möglichkeiten bietet, das Teil optimal aufzurüsten. Bei Mindfactory hab ich auch schon bestellt und mir selber Rechner zusammengebaut.

Grüßle

Hartmut
Liebe Grüße

Hartmut Hering

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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Rentier » Mi 23. Okt 2019, 16:23

Dankeschön an alle die geantwortet haben. Wie schon richtig vermutet wurde gehört der Schreiber nicht zu den Leuten, die sich selber einen PC zusammenbauen wollen/können.
Der Hinweis auf verschiedene Händler ist auch sehr hilfreich. Insbesondere wenn schon gute Erfahrungen damit gemacht worden sind.
Etwas erschrecken mich noch die Kosten.
Wenn es denn soweit sein sollte werde ich mich mit einem "Erfahrungsbericht" melden.
Danke und viele Grüße
Rudolf
Rudolf Rüther

sbloesl
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon sbloesl » Mi 23. Okt 2019, 21:29

Wolf hat geschrieben:Hallo Rudolf.

Prozessor sollte schon von Intel sein, da AMD "bmi2" nicht unterstützt. Ich würde einen Gaminglaptop emfehlen mit einem sechs Kern Prozessor, Nvidia Grafikkarte RTX 2060 oder höher, 32 GB Speicher (16 halte ich für zu wenig), 512 SSD und 2 TB Festplatte. Diese Rechner gibt es schon um die 1600 Euro.
Wolfram


Das stimmt so nicht. BMI2 wird auch von AMD unterstützt.
Das beste Preis-Leistungsverhältnis erhält man zur Zeit mit einem Desktop mit einem AMD Ryzen 3000. Die sind nicht nur billiger als die Intel-Prozessoren, sondern auch leistungsstärker. Bei SSDs würde ich zu einem NVMe(M.2)-Modell wie der Samsung 970 EVO raten. Die sind (je nach Modell, auf die Übertragungsraten achten!) nochmal deutlich schneller als "herkömmliche" SSDs.
Persönlich habe ich mit https://www.alternate.de gute Erfahrungen gemacht. Die sind relativ preiswert und haben einen guten PC-Konfigurator, bei dem man nicht soviel falsch machen kann.


Viele Grüße,
Sven

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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon ludanto » Do 24. Okt 2019, 16:06

Hallo,
wer selbst analysieren möchte, benötigt keinen Hochleistungsrechner... 8-)

Ansonsten hier ein günstiger Gaming Rechner..., nur der RAM ist etwas spartanisch...

https://www.csl-computer.com/pc-systeme ... re-i9.html

Na ja, für die zukünftige 12-Steiner-Endspieldatenbank wird vielleicht noch etwas mehr HD benötigt.

Gruß,
Hans.

Asmodis
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Asmodis » Fr 25. Okt 2019, 12:55

sbloesl hat geschrieben:Persönlich habe ich mit https://www.alternate.de gute Erfahrungen gemacht. Die sind relativ preiswert und haben einen guten PC-Konfigurator, bei dem man nicht soviel falsch machen kann.


Viele Grüße,
Sven


Naja... ich hab mir die Angebote von Alternate mal angesehen. Also im Vergleich zu anderen Anbietern, die ich kenne, ist Alternate eine Apotheke.

Und was den PC-Konfigurator betrifft... eigentlich eine Zumutung. Du gehst in den 1-2-3-Konfigurator und wählst z.B. einen Gaming-PC aus. Dann rüstest Du das System mit dem aus, was Du haben willst. Soweit, so gut. Was mir sauer aufgestoßen ist: siehe hier:

https://www.alternate.de/html/configura ... stemId=475

Bei den AMD-Ryzen Gaming-Systemen ist bei dem Angebot bei 32 GB Speicher Feierabend. Man kann auch nicht mehr aufrüsten. Bei obigem Link ist nicht mehr als 32 GB auswählbar. Seltsam: Das von mir ausgewählte Board X570 AORUS ELITE unterstützt bis zu 128 GB bei einer maximalen Größe von 32 GB pro Modul. Kann man aber im Konfigurator nicht auswählen. Es bleibt unklar, ob jetzt ein Speichermodul mit 32 GB, 2 mit 16 GB oder 4 mit 8 GB verbaut werden. Wird einem allerdings das System mit 8 GB-Modulen geliefert, dann kann man die bei einer späteren Aufrüstung wegwerfen. Ein eher unbedarfter User, der sich nicht so gut auskennt, was überhaupt auf dem entsprechenden Mainboard geht, ist da leicht überfordert und wird ganz im Gegenteil über den Tisch gezogen. Woher soll der auch wissen, dass das Board mehr kann, als der Konfigurator ihm verrät.

Lediglich der normale PC-Konfigurator bietet wirklich alles an. Allerdings muss man da selber genau wissen, was überhaupt zusammenpasst. Einen Hinweis, dass die gewählte Konfiguration so nicht geht, gibt es nicht, oder erst sehr spät. Man muss sich also wirklich bei jedem Board auf der Herstellerseite erstmal ansehen "Geht das überhaupt, wie ich mir das vorstelle". Sorry, aber dazu brauch ich keinen Konfigurator. Wenn ich das alles weiss und keine 2 linken Hände habe, kann ich mir die Komponenten auch bei den 3 billigsten Anbietern zusammensuchen und selber zusammenschrauben.

Aber gut, das ist meine Meinung. Muss keine Allgemeingültigkeit haben. Wer mit Alternate zufrieden ist, soll da kaufen. Meins ist es nicht.

Hartmut
Liebe Grüße

Hartmut Hering

Asmodis
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Asmodis » Fr 25. Okt 2019, 13:09

ludanto hat geschrieben:Hallo,
wer selbst analysieren möchte, benötigt keinen Hochleistungsrechner... 8-)

Ansonsten hier ein günstiger Gaming Rechner..., nur der RAM ist etwas spartanisch...

https://www.csl-computer.com/pc-systeme ... re-i9.html

Na ja, für die zukünftige 12-Steiner-Endspieldatenbank wird vielleicht noch etwas mehr HD benötigt.

Gruß,
Hans.


Boah... knapp 5300 Euronen... Naja, wers hat. Ich habs nicht.

Und ja, leider ist hier auch der PC-Konfigurator von CSL etwas schlecht gemacht. Der gibt einem zwar sofort einen Fehler aus, wenn irgendeine geänderte Komponente nicht passt (z.B. Grafikkarte zu groß fürs Gehäuse) und macht auch gleich einen Vorschlag wie es dann passen könnte, aber warum man bei 64 GB Speicher jetzt 8 Modula a 8 GB verbauen muss und die Speichererweiterung auf 128 GB nicht angeboten wird, obwohl das gewählte Board, ein ASUS ROG STRIX X299-E GAMING, 128 GB Speicher locker unterstützt, erschließt sich mir auch hier nicht. Insgesamt gefällt mir der Konfigurator hier jedoch weit besser und gibt auch weit mehr Infos als bei Alternate.

Irgendwie hab ich das Gefühl die haben alle ein Rad ab oder es gibt eine Überproduktion von 8 GB Modulen... Man könnte fast meinen, die 16 und 32 GB-Module hat keiner... Komisch, mein PC-Händler um die Ecke hat die.

Ich denke mal, man muss einfach mal auch nach "PC Konfigurator" bei Google suchen und dann die Angebote vergleichen, bzw sehen, welcher Konfigurator jetzt wirklich eine Hilfestellung ist. Was ich bisher so gesehen habe überzeugt mich nicht wirklich.

Hartmut
Liebe Grüße

Hartmut Hering

GunterE
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon GunterE » Mo 28. Okt 2019, 13:49

Ich will hier gar keine alten Diskussionen anzetteln oder gar das "normale" Fernschach, so wie es heute betrieben wird, bewerten.
Aber schon allein dieser Thread zeigt doch deutlich, in welche Richtung sich das verschiebt.

Viele Fernschachspieler behaupten immer noch felsenfest, dass sie ihre Züge selber finden und die Engine nur nutzen, um zu prüfen, ob man keine groben Fehler gemacht hat. Wenn dem so ist, dann reicht doch eigentlich auch ein "normaler PC" z.B. i3, 4GB RAM aus, um eine Engine zu nutzen, oder ?

Mein Sohn hat einen Gaming PC, der bei weitem nicht so ausgestattet ist, wie ein PC, der hier vorgeschlagen wird. Für mich erschließt sich der Sinn darin nicht, sich so eine hochgezüchtete Hardware zuzulegen, nur um seine Varianten gegen eine Engine abzufragen, ob diese spielbar sind. Ich selbst habe nur ein älteres Notebook mit i3 und 4 GB Ram, aber mein "sehr alter Fritz" läuft da immer noch drauf.

Ich frage euch nun, was bringt einem das für Vorteile, wenn man so einen Power PC hat zu einem "normalen" älteren PC? Ob mir mein alter Fritz nun nach 10 Sekunden sagt, dass ich mit meiner Berechnung falsch liege, oder schon nach 0,001 Sekunde, das ist für mich nicht relevant.
Gruß
Gunter

Asmodis
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon Asmodis » Mo 28. Okt 2019, 19:56

GunterE hat geschrieben:Ich will hier gar keine alten Diskussionen anzetteln oder gar das "normale" Fernschach, so wie es heute betrieben wird, bewerten.
Aber schon allein dieser Thread zeigt doch deutlich, in welche Richtung sich das verschiebt.

Viele Fernschachspieler behaupten immer noch felsenfest, dass sie ihre Züge selber finden und die Engine nur nutzen, um zu prüfen, ob man keine groben Fehler gemacht hat. Wenn dem so ist, dann reicht doch eigentlich auch ein "normaler PC" z.B. i3, 4GB RAM aus, um eine Engine zu nutzen, oder ?


Im Normalfall für wirklich grobe Fehler die z.B. forciert Material verlieren würden reicht das tatsächlich aus. Das sind so etwa 90 % der Züge die ich spiele. Manche Ideen allerdings unterziehe ich auch einer längeren Analyse, wenn ich mir nicht sicher bin, wie ich die langfristigen Folgen eines Plans bewerten soll. Das sind dann die restlichen 10 %. Und da reichen die 4 GB eben nicht mehr aus.

Mein Sohn hat einen Gaming PC, der bei weitem nicht so ausgestattet ist, wie ein PC, der hier vorgeschlagen wird. Für mich erschließt sich der Sinn darin nicht, sich so eine hochgezüchtete Hardware zuzulegen, nur um seine Varianten gegen eine Engine abzufragen, ob diese spielbar sind. Ich selbst habe nur ein älteres Notebook mit i3 und 4 GB Ram, aber mein "sehr alter Fritz" läuft da immer noch drauf.


Naja, Fritz ist in der Enginewelt schon lange nicht mehr konkurrenzfähig. Für schnelle Analysen auf grobe Fehler langt es aber natürlich. Aber wie gesagt... es bleiben die restlichen 10 % der Züge, die man auch mal länger prüft. Und da stößt man mit i3 und 4 GB an die Grenze des sinnvollen. Und warum ein hochgezüchteter PC mit mehr als 8 oder 16 GB? Ganz einfach. Ich kann (z.B. in Fritz) auch 3 oder 4 Engines parallel suchen lassen was durchaus Sinn macht, da verschiedene Engines auch verschiedene Spilstile besitzen. Dazu braucht es dann aber mehr Power. Das ist eine völlig andere Sache als das was ein "normaler" Gamer macht. Der spielt entweder Diablo 3 oder World of Warcraft aber nicht beides gleichzeitig. Und was die generelle Ausstattung eines Gaming PC betrifft, habe ich ja schon im anderen Thread was dazu gesagt. Neue Spiele brauchen auch in der Gamer Scene immer mehr Speicher und immer höhere Hardwareanforderungen. Die Kiste muss also sinnvollerweise erweiterbar sein. Dann aber vernünftig erweiterbar und nicht so ausgestattet, wie es von den großen Anbietern hauptsächlich gemacht wird. Deswegen setze ich für mich von vornherein auf einen vernünftigen Speicherausbau anstatt auf so eine Pillepalle mit durch läppische 8 GB komplett belegte Speicherbänke. Das ist bei zukünftigen Erweiterungen weder vom Kostenfaktor sehr sinnvoll noch ist es im Umweltsinne sinnvoll (die alten Speicher kann man wegwerfen heisst größere Kosten und mehr Müll). Und einige Engines wie z.B. Leela, die den kompletten Suchbaum im Arbeitsspeicher halten, sind wirklich Speicherfresser. Auch die hochgezüchteten Grafikkarten braucht man allenfalls für Leela (oder andere Programme die auf neuralen Netzwerken basieren). Will man Leela nicht verwenden, dann tuts auch ein guter OnBoard-Grafikchip.

Ich frage euch nun, was bringt einem das für Vorteile, wenn man so einen Power PC hat zu einem "normalen" älteren PC? Ob mir mein alter Fritz nun nach 10 Sekunden sagt, dass ich mit meiner Berechnung falsch liege, oder schon nach 0,001 Sekunde, das ist für mich nicht relevant.


Naja, wenn Du pro Partie 2-3 Ideen ausprobierst und - wie viele Fernschachspieler - 60-70 Partien gleichzeitig spielst werden daraus (im Worst-Case Scenario, wenn Du überall am Zug bist) um die 200 Rechenvorgänge.

Die simple Mathematik sagt uns: 200 x 10 Sekunden = 2000 Sekunden = 33,3 Minuten. und 200 x 0,001 Sekunden = 0,2 Sekunden. Das ist jetzt vielleicht etwas überspitzt, aber es mag für den einen oder anderen doch ein Grund sein, vor allem wenn man bei der einen oder anderen Partie vielleicht doch einen Plan mal etwas länger berechnen lässt.

Sehr viel mehr als ein paar Minuten opfere ich für eine Partie allerdings im Regelfall auch nicht (es gibt allerdings Ausnahmen). Ansonsten hätt ich mangels Zahlungskraft wohl schon lange ne Stromsperre :lol: :lol: :lol:

Hartmut
Liebe Grüße

Hartmut Hering

GunterE
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Re: Hardwareausstattung eines neuen Schach-PCs

Beitragvon GunterE » Mi 30. Okt 2019, 10:09

Asmodis hat geschrieben:...
Naja, wenn Du pro Partie 2-3 Ideen ausprobierst und - wie viele Fernschachspieler - 60-70 Partien gleichzeitig spielst werden daraus (im Worst-Case Scenario, wenn Du überall am Zug bist) um die 200 Rechenvorgänge.
...


was, 60-70 Partien gleichzeitig?

Fernschach ist bei mir nur eines von vielen Hobbies. Ich spiele nur selten mehr als 10 Partien gleichzeitig. Auch auf anderen Schachservern. Durch die rasante Entwicklung in den letzten Jahren, was Engines und Hardware betrifft, habe ich für mich einen Entschluss gefasst und werde nur noch enginefreie Turniere spielen. Somit benötige ich maximal einen PC oder Notebook (egal wie alt) um ins Internet zu kommen.
"My Brain is my Engine" ;)
Gruß
Gunter


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