Fernschach per Post

Alle Posts, die mit dem Thema Deutscher Fernschachbund e.V. (BdF) zu tun haben
oste51
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Re: Fernschach per Post

Beitragvon oste51 » Do 14. Apr 2022, 09:19

Hallo Jörg,
in diesem Punkt möchte ich dir widersprechen. Der ICCF hat es Ende letzten Jahres in einer Nachricht so beschrieben:
Aber der ICCF hat sein Abenteuer auf dem Postweg begonnen, und es wäre absolut unfair, den wenigen Liebhabern des Postspiels, in der Regel älteren Menschen ohne Internetanschluss, zu sagen, dass sie nun "aus der neuen Welt" heraus sind und nicht mehr mit dem ICCF spielen können!
Auch der BdF hat sein Abenteuer auf dem Postweg begonnen; die sich daraus ergebende Erkenntnis muss auch für den Deutschen Fernschachbund gelten. Du darfst auch nicht außer acht lassen, dass man sich für eine DFM qualifizieren muss. Wenn sich Postspieler für diese Meisterschaft nicht mehr qualifizieren, werden diese Postgruppen in der Tat auslaufen. Man kann aber, wie auch der ICCF, damit beginnen, Alternativen zu prüfen (was auch bei den Aufstiegsturnieren notwendig wird). So könnte es bei Meiserschaften (vielleicht?) in Betracht kommen, bei unseren Postspielern vorherige Qualifikationen für die weitere Teilnahme einfach anzuerkennen. Die Postspieler haben die Geschichte des BdF begründet und über Jahrzehnte hinweg geprägt. Sie haben in besonderem Maße die Anerkennung und Würdigung des Vereins verdient. Wir dürfen "Ihre Zeit" nicht einfach für beendet erklären.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Wilshusen

JoergFuchs
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Re: Fernschach per Post

Beitragvon JoergFuchs » Do 14. Apr 2022, 16:34

Vermutlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Niemals würde ich dazu aufrufen und sagen: "Lieber BdF, schafft doch bitte die Postkartenturniere ab". Dies wird warscheinlich aus den schon genannten Gründen nicht passieren. Ich rede hier nur von einer natürlichen Entwicklung. Mit der Zeit wird die Zahl der Spieler, die noch Postturniere spielen, noch mehr abnehmen. Lassen wir hier mal die Meisterschaften unberücksichtigt und nehmen nur die Aufstiegsturniere. Z.B: Ein Spieler (5er-Gruppe) meldet sich zu einem neuen Postturnier. Ein halbes Jahr später meldet sich der zweite Spieler. Nach weiteren 7 Monaten meldet sich der dritte Spieler. 5 Monate später meldet sich dann der vierte Spieler. Nach weiteren 4 Monaten meldet sich endlich der letzte Spieler. Start der Gruppe also erst nach 22 Monaten Wartezeit, zumindest aus Sicht des ersten Spielers. Bei derartigen Wartezeiten verlieren viele Postspieler die Geduld und somit die Lust am Spiel. Gemeint ist hier also nur die natürliche Entwicklung.

BG
J.Fuchs

Damenlaeufer
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Re: Fernschach per Post

Beitragvon Damenlaeufer » Do 14. Apr 2022, 19:14

Ich bin ein Postspieler und beim BdF und ICCF in mehreren Turnieren vertreten. Ausserdem bin ich noch bei einem weiteren Ausrichter von Postturnieren dabei und veranstalte seit knapp zwei Jahren selbst regelmäßig nationale und internationale Fernschachturniere auf dem Postweg.

Es sind in Deutschland aber auch in der ganzen Welt noch eine Reihe von Schachfreunden unterwegs, die ihre Züge auf dem Postweg verschicken.
Nicht mit jedem, aber mit vielen kommt noch eine echte Kommunikation hinzu.

Natürlich empfinden heute viele das per Post spielen als "altbacken", nicht mehr zeitgemäß.

Ich selbst allerdings möchte Fernschach per Post nicht missen.


Angenehme Feiertage wünscht

Michael Höber

JoergFuchs
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Re: Fernschach per Post

Beitragvon JoergFuchs » Do 14. Apr 2022, 21:46

Hallo SF Höber!

Ihnen und allen Freunden des Postkartenfernschachs gönne ich diese Leidenschaft. Allerdings gehen Sie leider nicht auf die Wartezeiten ein. Wie ist hier Ihre Erfahrung? Wie lange dauert es, bis eine Gruppe starten kann? Werden die Wartezeiten von allen aufgrund der Leidenschaft zum Postkartenfernschach in Kauf genommen? Oder gibt es hier eine Schmerzgrenze?

BG
J.Fuchs

oste51
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Re: Fernschach per Post

Beitragvon oste51 » Fr 15. Apr 2022, 11:44

Liebe Schachfreunde, hallo Jörg,
bei den Aufstiegsturnieren könnte eine Möglichkeit darin bestehen, die Anzahl der Turnierklassen (M, H + O) zu reduzieren. In anderen Turnieren, in denen neben Server- auch Postgruppen ausgeschrieben werden, halte ich es für prüfenswert, ob nicht vorherige Qualifikationen anerkannt werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Wilshusen

TomMirbach
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Re: Fernschach per Post

Beitragvon TomMirbach » Fr 15. Apr 2022, 19:47

Hallo zusammen,

mir persönlich sind die Wartezeiten (fast) egal. Wer wie ich sehr viele Postturnire spielt und teilweise mit Postlaufzeiten von mehreren Wochen konfrontiert wird, für den sind mehrere Monate Wartezeit für den Beginn eines Postturniers "Pillepalle". :-)

Ich habe festgestellt, dass es überwiegend bei Postturnieren auch einen regen Austausch gibt (geben kann) was für mich auch einen enormen Anreiz ausmacht.

Schöne Ostertage, Tom Mirbach

Damenlaeufer
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Re: Fernschach per Post

Beitragvon Damenlaeufer » Fr 15. Apr 2022, 22:35

Hallo SF Fuchs !

Ich kann Ihnen bzgl. Wartezeiten in meinen Turnieren sagen, dass es quasi gar keine gibt.
In meinen Veranstaltungen gibt es einen Anmeldezeitraum von etwa sechs Wochen.
Erfreulicherweise ist die Teilnehmerzahl bereits Tage vorher erreicht.

Meine Turniere sind im Regelfall bis zur Entscheidung auf ein Jahr begrenzt.
Eine nahe Kommunikation mit allen Beteiligten ist notwendig.
Ich schreibe Turniere aus, die sonst nicht gespielt werden.

Mit zwölf Teilnehmern habe ich vor etwa zwei Jahren angefangen, jetzt sind es schon etwa 100 Schachfreunde
aus der ganzen Welt, die sich mir angeschlossen haben.

Beste Grüße
Michael Höber


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