Hallo Mich2408,
du magst es mir glauben oder nicht - ich habe genau gewusst, dass ein Beitrag wie deiner kommen würde. Ich wusste nicht, wer ihn bringen würde, auch natürlich nicht seinen exakten Inhalt, aber ich habe gewusst, dass er kommt. Mit deiner Überschrift "Diskussionskultur im BdF" tust du mir einen großen Gefallen.
Du schreibst: "eigentlich wollte ich gerade in dem Thread "Wünsche, Erwartungen und Einschätzungen der Mitglieder" schreiben, musste dann aber zu meiner unangenehmen Überraschung feststellen, dass er bereits gesperrt war."
Hast du aber nicht! Du hattest Zeit für deinen Beitrag vom 15.7.2020 bis zum 4.8.2020. Trotz einer Einladung im Newsletter, an der Diskussion teilzunehmen, Kritik zu äußern etc. hast du es nicht gemacht/geschafft. Unmittelbar nach meiner Feststellung, dass wohl kein echtes Interesse an den von mir aufgenommenen Punkten besteht, meldest du dich. Ich frage dich ehrlich: Ist das die Diskussionskultur, die du dir vorstellst?
In den aufgeworfenen Punkten oder in anderen Sachpunkten äußerst du dich ebenfalls nicht. Wo sind denn deine Wünsche, Erwartungen und Einschätzungen zu den aufgeworfenen Punkten oder zu anderen deiner Wahl?
Ich teile deine Meinung zum Wert von Kritik vollkommen. Ich habe dazu aufgerufen. Deine Reaktion ist: "Du nimmst schlicht und einfach Kritik nicht ernst. Wer eine andere Meinung hat ist ein Bösewicht, die Wahrheit kennt nur der Geschäftsführer?" Ich frage dich ehrlich: Meinst du wirklich, dass du dir eine solche Schlussfolgerung erlauben darfst?
Mich regen auch Dinge auf. Mich regt es auf, dass unsere öffentliche Diskussion auf der Welt von Fake-News beeinflusst wird und genau über diese geführt wird. Es regt mich auf, dass wir in Zeiten einer Diskussion leben, ob es Corona gibt oder nicht. Es regt mich auf, dass Menschen, weil sie es nicht besser wissen, von Schlickenfängern eingefangen werden und Impfen als schlimmste Verfehlungen und mehr ansehen. Es regt mich auf, dass Menschen behaupten, niemand sei bisher auf dem Mond gewesen, ohne auch nur eine annähernd hinreichende Kompetenz auszustrahlen.
Und es regt mich auf, wenn einzelen Personen glauben machen wollen, dass ihr Verein, der Deutsche Fernschachbund e.V., genau das machen und alles genau so machen muss, wie sie es wollen, weil sie eben nicht einzelne Personen sind, sondern die Masse. Und es regt mich auf, wenn sie persönlich werden, weil sie mit diesem Anliegen keinen Erfolg haben.
Ich bin ein Diener dieses Vereins. Ich arbeite so, wie ich es zum Wohl der Mitglieder als korrekt und richtig ansehe. Von Kritik lasse ich mich leiten, aber nicht dominieren. Und ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn einzelne Personen egoistische Anliegen gegen die Mehrheit durchsetzen wollen.
Meine Linie seit 1998 ist es gewesen, die Wünsche der Mitglieder - zunächst also die Mehrheitswünsche - umzusetzen. Meine Linie seit 1998 ist es zudem gewesen, auch die Interessen von Minderheiten zu erfüllen. Ich könnte dir dazu eine Fülle von Beispielen nennen, in beiderlei Rubriken.
Du schreibst: "Sorry, so sehr ich Dich und deine Arbeit grundsätzlich schätze ..." Nimm es mir nicht übel, aber so etwas interessiert mich überhaupt nicht. Ich habe nicht den Anspruch, Everybody's Darling zu sein. Ich habe den Anspruch an mich, in den Spiegel schauen zu können und sagen zu können, dass ich rechtschaffen meine Arbeit für den BdF geleistet habe. Und das ist nicht davon abhängig, dass mich alle toll finden.
Danke für deinen Beitrag! Nur dieser hat mir die Möglichkeit eröffnet, dir entsprechend zu antworten!
Viele Grüße