Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

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Margott
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Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon Margott » So 30. Mär 2025, 11:30

Zur Entscheidung über die Aufgabe des BdF-Servers und den Begleitumständen ihrer Entstehung möchte ich folgende Punkte festhalten:


1. Widerspruch zur wirtschaftlichen Verantwortung des Vorstands

Der BdF-Server stellt mit einem Anschaffungspreis von 54.000 Euro den größten Vermögenswert des Vereins dar. Der Vorstand hat nun den Wechsel auf den ICCF-Server durchgesetzt, was zur Folge hat, dass der BdF-Server vollständig aufgegeben wird. Da er höchstwahrscheinlich keinen Käufer finden wird, wird er wirtschaftlich wertlos. Damit wird der größte Vermögenswert des Vereins vernichtet.
Laut Satzung obliegt es dem Vorstand, das Vereinsvermögen sorgfältig und wirtschaftlich sinnvoll zu verwalten. Die bewusste und ersatzlose Vernichtung des größten Vermögenswertes widerspricht dieser Aufgabe und steht im Widerspruch zur wirtschaftlichen Verantwortung des Vorstands.


2. Fehlende demokratische Legitimation der Entscheidung

Diese weitreichende Entscheidung wurde in einer Online-Versammlung am 14.03.2025 getroffen, an der lediglich 27 von 1.440 Mitgliedern teilnahmen. Die Entscheidung fiel mit nur 7 Stimmen Mehrheit. Ein solch geringer Beteiligungsgrad wirft grundsätzliche Fragen zur demokratischen Legitimation auf.
An BdF-Online-Versammlungen nehmen erfahrungsgemäß nur zwischen 20 und 30 Mitglieder teil - eine demokratisch breite Entscheidungsfindung ist mit diesem Verfahren nicht möglich.


3. Unrechtmäßige Ablehnung von fristgerecht eingereichten Anträgen


Die Anträge auf eine schriftliche Abstimmung über die Serverentscheidung (per E-Mail oder Brief), um eine breitere Mitgliederbeteiligung zu ermöglichen, wurden vom Vorstand nicht zur Abstimmung zugelassen.

Dies verstößt gegen § 32 BGB, da:

• Die Mitgliederversammlung das höchste Vereinsorgan ist und per Abstimmung über Anträge entscheidet.
• Ein form- und fristgerecht eingereichter Antrag in die Tagesordnung aufgenommen und abgestimmt werden muss.
• Der Vorstand nicht die Befugnis hat, einen ordnungsgemäß eingereichten Antrag eigenmächtig abzulehnen.

Anträge an die Mitgliederversammlung sind Angelegenheiten der Mitglieder und nicht des Vorstands. Die Mitgliederversammlung allein entscheidet, ob ein Antrag zugelassen wird oder nicht. Indem der Vorstand diese Entscheidung eigenmächtig verhindert hat, wurden Mitgliederrechte verletzt. Wurde hier möglicherweise so die Beschlussfassung manipuliert?


4. Fragwürdige finanzielle Begründung des Vorstands

Der Vorstand rechtfertigt den Umzug zum ICCF-Server mit finanziellen Aspekten. Dies ist jedoch fragwürdig, da der BdF-Server laut Etatplan für 2025 nach Abzug aller Kosten einen Überschuss von 11.000 Euro aufweist.
Die wirtschaftliche Notwendigkeit eines Serverwechsels ist somit nicht gegeben. Ein solch weitreichender Schritt hätte in einer ordentlichen Abstimmung mit breiterer Beteiligung getroffen werden müssen.


5. Fehlende Möglichkeit zur Aussprache? Ein irreführendes Argument

Der Präsident argumentierte in der außerordentlichen Mitgliederversammlung, dass ein schriftliches Verfahren keine Möglichkeit zur Aussprache biete. Dieses Argument ist nicht haltbar. Es gab ausreichend Gelegenheiten zur Aussprache:

• Es fand eine Mitgliederbefragung statt.
• Im BdF-Mitgliederforum wurde eine zweimonatige Diskussion geführt.


6. Technische Hürden und mangelnde Inklusivität der Online-Versammlung

In der außerordentlichen Mitgliederversammlung behauptete der Präsident, dass die technischen Hürden für eine Online-Versammlung niedrig seien, da jeder, der sich auf einem Schachserver einloggen könne, auch an einem Zoom-Meeting teilnehmen könne.
Tatsächlich zeigt die Einladung zur Versammlung jedoch, dass:

• Die Teilnahme mit einem Laptop erfolgen sollte.
• Kamera, Mikrofon und Headset dringend empfohlen wurden.
• Für Abstimmungen ein zweites Endgerät (z.B. Laptop + Handy) genutzt werden sollte.

Diese Anforderungen sind also deutlich komplexer als ein einfacher Login auf einem Schachserver. Wie sollen da Mitglieder, die teilweise über 80 oder 90 Jahre alt sind und oft nicht über die technischen Kenntnisse oder Geräte verfügen, problemlos an einer Online-Versammlung teilnehmen?


Fazit

Die Entscheidung zur Aufgabe des BdF-Servers wurde unter fragwürdigen Bedingungen getroffen. Die bewusste Vernichtung des größten Vermögenswertes des Vereins, die äußerst niedrige Wahlbeteiligung, die willkürliche Ablehnung von fristgerecht eingereichten Anträgen werfen erhebliche Zweifel an der wirtschaftlichen Verantwortung des Vorstands und der demokratischen Legitimität der Entscheidung auf.

Der Vorstand sollte eine erneute Abstimmung über die Zukunft des Bd-Servers herbeiführen und zwar in einem Verfahren, das eine möglichst breite Mitgliederbeteiligung sicherstellt.

Martin Gottschlich

JoergFuchs
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Re: Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon JoergFuchs » So 30. Mär 2025, 13:52

Lieber SF Martin Gottschlich!

Für Ihren zuvor erstellten Beitrag möchte ich Ihnen herzlich danken!
Besser kann man die aktuelle Sachlage bzgl. der Einstellung des BdF-Schachservers nicht zusammenfassen.

Grundsätzlich läßt sich die Online-Abstimmung aber rechtlich kaum anfechten, da diese nach Satzung erfolgt ist.
Rechtlich anfechtbar wären lediglich die nicht zugelassenen Anträge von Ihnen und SF Horst Wilshusen.

Von Ihnen und Horst Wilshusen müssten hier aber nun ggf. rechtliche Schritte eingeleitet werden. Möchten Sie und/oder Horst Wilshusen diesen auch mit Kosten verbundenen Weg denn gehen? Wie ist die Aussicht auf Erfolg? Das ist natürlich völlig offen und müsste zuvor rechtlich geprüft werden.

Ihrem Aufruf im letzten Satz Ihres Beitrags wird der Vorstand jedenfalls freiwillig wohl keinesfalls folgen.

Abschließend noch eine Bemerkung zum ersten Punkt Ihres Beitrags:
"1. Widerspruch zur wirtschaftlichen Verantwortung des Vorstand"
Diesen Punkt halte ich für höchst gravierend! Zu diesem Punkt sollte sich der Vorstand in jedem Fall äußern. Was plant der Vorstand hier? Schreibt man den BdF-Schachserver einfach ab? Falls ja, wäre es in etwa so: Man besitzt ein hochwertiges Auto, das man aber nicht mehr nutzt. Statt dieses zu verkaufen oder zu vewerten, läßt man es einfach ungenutzt in der Garage stehen bis es Rost ansetzt. Irgendwann ist es dann natürlich nur noch Schrott!!!
Das darf ja wohl nicht sein! Dies wäre dann nämlich eine reine Verschwendung von Mitgliedsgeldern.

Norbert_Lukas
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Re: Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon Norbert_Lukas » So 30. Mär 2025, 14:30

Der BdF-Server hat keinen Wert mehr, wenn dessen Nutzung teurer ist als alternative Angebote.
Beispiel: Ich schenke jemandem ein Auto unter zwei Verpflichtungen: Er darf es nicht verkaufen, aber er muss Vollkasko versichern und jeden Service durch Vertragswerkstatt machen. Dumm, wer das nicht zahlen kann, hat ein Auto und doch nur Kosten am Hals. So ist es bei unserem BdF-Server.
Ja, er war vor dem ICCF-Server da und er hat viel Geld gekostet. Jetzt verursacht er aber Jahr fuer Jahr hohe Folgekosten, die beim ICCF nicht so anfallen fuer den BdF. Es werden auch durch BdF-Mitglieder viel mehr Spiele auf dem ICCF-Server gegenueber dem BdF-Server ausgetragen.

Wer den BdF-Server will, kann ja ein Kaufangebot machen und dann ueberlegen, wie er die Folgekosten stemmt.
Manchmal sind nun einmal Wertgegenstaende nach einer gewissen Zeit wertlos. Da ist unser Server gerade keine Ausnahme!

Gruss, Norbert Lukas

gmflash
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Re: Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon gmflash » Mi 2. Apr 2025, 11:50

Die fortwährende Kritik an der außerordentlichen Online-MV und die zahlreichen Falschdarstellungen erfordern einige Korrekturen seitens des Vorstands. Es ist zudem offensichtlich, dass viele der Informationen, die im internen Bereich angeboten werden, nicht wahrgenommen wurden. Lieber wird im Forum etwas Anderes behauptet.

Wir gehen im folgenden auf das Posting von SF Gottschlich ein.

ad 1) Hierzu hat SF Lukas eine neue gute Antwort gegeben, der wir nichts mehr hinzufügen müssen.

ad 2) Die Tatsache, dass die große Mehrheit der eingeladenen Mitglieder bedauerlicherweise nicht an der Versammlung teilgenommen hat, führt selbstverständlich nicht dazu, dass die demokratische Legitimation fehlt. Zu dem Punkt bitten wir um die Lektüre des Protokolls. Übrigens: auch die 81 Mitglieder, die auf die schriftliche Umfrage reagiert haben, sind ein sehr kleiner Teil der Mitgliedschaft.

ad 3) Der relevante Satz in § 32 BGB lautet: „Die Angelegenheiten des Vereins werden, soweit sie nicht von dem Vorstand oder einem anderen Vereinsorgan zu besorgen sind, durch Beschlussfassung in einer Versammlung der Mitglieder geordnet.“
Die Nichtbefassung der fünf Anträge wurde damit begründet, dass mit jedem von ihnen in den Aufgabenbereich des Vorstands eingegriffen worden wäre. Dieser Aufgabenbereich ist durch die Satzung definiert. Für Einzelheiten verweisen wir nochmals auf das Protokoll.
Wie kommt Herr Gottschlich auf den Gedanken, der Vorstand könne durch die Nichtbehandlung satzungswidriger Anträge die Beschlussfassung manipuliert haben?

ad 4) Der zu erwartende hohe Überschuss für 2025 beruhte bekanntlich auf der beschlossenen Beitragserhöhung, die auf Wunsch der Versammlung in den Kassenvoranschlag „eingepreist“ wurde. Weitere Ausgabe-Planungen wurden jedoch nicht eingepreist.

ad 5) Eine Gelegenheit zur Aussprache gab es nicht; vor der Versammlung gab es die bekannten schriftlichen Diskussionsmöglichkeiten, die nur von einer relativ kleinen Anzahl der Mitglieder wahrgenommen wurden. Mit dem Online-Verfahren haben wir allen die Möglichkeit zur mündlichen Aussprache angeboten.

ad 6) Hier werden angebliche technische Schwierigkeiten konstruiert. Die Einladung zur Versammlung enthielt Empfehlungen, wie das Ganze für alle am bequemsten ablaufen könnte. Nichts von den genannten Dingen wurde als zwingend erforderlich angegeben, und ein Mikrofon brauchte nur, wer selbst sprechen wollte. Dies wurde bei einem Mitglied telefonisch gehandhabt. Ansonsten hat sich niemand bei uns gemeldet, der mit den Empfehlungen Probleme sah. Auch an dem angebotenen Trainingsabend am Vortag der Versammlung waren nicht mehr als zwei Mitglieder anwesend.
Auf der Versammlung trugen die meisten Mitglieder kein Headset, und diejenigen ohne Zweitgerät haben einfach die App gewechselt (beim Fernschachspiel macht man das z.B. vom Server zur Engine und zurück, wenn man kein Zweitgerät hat). Einige Anwesende waren über 80 Jahre alt. Ging also. Sogar mit WLAN.

ad Fazit) Das ist u. E. aufgrund des oben Gesagten obsolet. Wie SF Wilshusen korrekt angemerkt hat, ist der Vorstand nun verpflichtet, den Umzug zum ICCF-Server einzuleiten.

Dr. Stephan Busemann (Geschäftsführer)
Manfred Scheiba (Präsident)
Ludger Heiermann (PR-Manager)
Jörg Kracht (Turnierdirektor)

Margott
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Re: Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon Margott » Sa 19. Apr 2025, 12:00

Ich möchte es nicht versäumen, dem Vorstand für die freundlichen Korrekturen zu danken und zum großartigen Erfolg der “außerordentlichen” Online-Mitgliederversammlung zu gratulieren.

Als was wird diese denkwürdige Veranstaltung in Erinnerung bleiben?

- als ein Meisterstück gelebter Demokratie? Nur, wenn man unter „Demokratie“ versteht, dass 27 von 1440 Mitgliedern symbolisch für den Rest entscheiden und das dann zur demokratischen Legitimation erklärt wird. (Wer nicht mitmacht, ist eben selbst schuld.)

- als ein Lehrstück moderner Beteiligungskultur? Nur, wenn man unter “Beteiligung” versteht, dass nur ein winziger Teil der Mitglieder beteiligt ist.

Unterm Strich aber bleibt:

• Der größte Vermögenswert des Vereins wird aufgegeben - aber das ist nicht weiter schlimm, SF Norbert Lukas glaubt ja: „Der BdF-Server hat keinen Wert mehr.“

• Anträge wurden nicht zugelassen - aber auch das ist keineswegs schlimm, denn Anträge sind ohnehin nur lästig und überflüssig. Der Vorstand weiß schon, was richtig ist!

• Eine breite Mitgliederbeteiligung gab es nicht – aber das ist natürlich auch nicht schlimm, denn: Wer nicht teilnimmt, stimmt halt zu. Oder so ähnlich.

Und der BdF-Server?

Ein Relikt. Ein Fossil. Ein Museumsstück. Schnee von gestern!
54.000 Euro? Ja gut - aber was sind schon 54.000 Euro gegen das erhebende Gefühl, endlich den lästigen Server los zu sein? Dieses Relikt aus der Zeit, als Investitionen noch der Zukunft dienten. Heute ist Zukunft, was der Vorstand dafür hält. Den größten Vermögenswert des Vereins vernichten - das nennt man eben “modernes Vereinsmanagement”.

Bleibt nur noch eine Frage offen: Was tun mit all dem eingesparten Geld?

Ein paar Ideen - rein spekulativ natürlich:

• Ein Pokal für die niedrigste Teilnehmerzahl bei einer richtungsweisenden Entscheidung (wer den wohl bekommen würde?)

• Ein Ehrenpreis für die eleganteste Ablehnung eines Antrags (idealerweise in Form eines durchgestrichenen Antragsformulars)

• Luxuspreisgelder für BdF-Spitzenspieler (endlich!)

• Der große BdF-Gedächtnispreis (für alle, die sich noch an ihre Login-Daten zum alten Server erinnern. Preis: ein Ehrenplatz auf dem ICCF-Server - ohne Funktion)

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Die Zukunft hat also begonnen, das goldene BdF-Zeitalter ist da: ohne eigenen Server, ohne überflüssige Diskussionen und ganz ohne lästige Mitgliederbeteiligungen. Es lebe der Fortschritt! Möge dieser “Aufbruch” nicht der ins Archiv der Zeitgeschichte gewesen sein!

Martin Gottschlich

Norbert_Lukas
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Re: Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon Norbert_Lukas » So 20. Apr 2025, 07:49

Kein einziger inhaltlicher Beitrag, warum der BdF-Server aktuell noch einen Wert haben sollte.
Wenn er so toll ist, dann kaufe ihn und zahle weiter jaehrlich ueber 10.000 Euro dafuer.
Ich habe nicht an der ao MV teilgenommen und das Ergebnis der Versammlung ist zu respektieren.
Gilt fuer mich fuer jede bisherge MV, nahm noch nie teil.

Gruss,
Norbert Lukas

Margott
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Re: Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon Margott » So 20. Apr 2025, 12:46

SF Lukas schreibt: “Wenn er so toll ist, dann kaufe ihn und zahle weiter jaehrlich ueber 10.000 Euro dafuer.”

Danke für den netten Vorschlag – aber nein, ihn einfach selbst zu kaufen ist leider keine Lösung – der Server wurde speziell für den BdF entwickelt, auf seine Bedürfnisse zugeschnitten und macht nur im Kontext des Vereins überhaupt Sinn. Für Einzelpersonen wäre er so nutzlos wie ein ausrangierter Großküchenherd im Wohnzimmer: beeindruckend, aber komplett unbrauchbar.

Und ja, der Server verursacht laufende Kosten. Das tun funktionierende Vereinsinfrastrukturen nun einmal. Die eigentlich interessante Frage ist doch: Gibt man den größten Vermögenswert des Vereins einfach auf – ohne Not – und lässt darüber 27 von 1440 Mitgliedern entscheiden?

Du schreibst, dass du noch nie an einer Mitgliederversammlung teilgenommen hast. Darf man da mal ganz naiv fragen: Warum eigentlich nicht? Und warum ist das bei vielen BdF-Mitgliedern genauso? Warum ist die Beteiligung so gering? Woran liegt es, dass sich so wenige engagieren – keine Zeit, kein Interesse, kein Vertrauen?

Vielleicht wären das die wirklich wichtigen Fragen – bevor man aus der niedrigen Beteiligung großzügig eine stille Zustimmung ableitet.

Wie dem auch sei: Die Entscheidung ist gefallen, rückgängig zu machen ist sie nicht mehr. Aber man darf sie trotzdem kritisch betrachten – und muss sie nicht kommentarlos hinnehmen.

Martin Gottschlich

Norbert_Lukas
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Re: Entscheidung über die Zukunft des BdF-Servers

Beitragvon Norbert_Lukas » So 20. Apr 2025, 20:18

Es haben alle Mitglieder entschieden. Weit ueber 1000 Mitglieder interessiert es schlichtweg nicht!
Wer wollte, konnte fuer Erhalt oder Abschaffung werben. Es lockte kaum einen zur ao MV, zum Forum...
Die Leute wollen einfach nur spielen oder eh nur noch zahlende Mitglieder und nicht mehr aktiv betroffen.

Es gibt zum Glueck Ehrenamtliche, die etwas organisieren.
Und der ICCF-Server kann dies definitiv guenstiger als der BdF-Server.
Der Server war noetig zur Erfuellung des Vereinszwecks (Server von BdF war eher da als der vom ICCF).
Von Post, Email, Fax haette BdF kaum ueberlebt,
Aber die Entwicklung geht weiter. De ICCF-Server kam hinzu und dies mit weniger Kosten.

Ich spiele aktuell auf beiden Servern und warum?
Nicht weil beide toll sind, sondern weil beide technisch funktionieren (Turniere koennen durchgezogen werden).
Wenn man DFM, DFMM, no Engine, Pyramide spielen will, muss man BdF-Server nutzen.
Wenn man internationale Titel will, muss man ICCF-Server nutzen.

Wenn dies nun aber ein Server nur mit deutlich hoeheren Kosten je Partie kann, dann ist er im Wettbewerb unterlegen.
Die Anzahl der Partien durch BdF-Mitglieder kontinuierlich prozentual mehr beim ICCF-Server.
Diesen Trend umzudrehen schafft Niemand und damit Kosten immer mehr je Partie beim BdF-Server.

Der BdF hat nach der Entscheidung wieder freie Mittel, um Aktionen durchzufuehren.
Das groesste Probem des Fernschach ist ganz sicher nicht die Serverfrage!!
Frueher hatte man beim Nahschach Verstaendnis, wenn man vom Fernschach erzaehlte, heute kaum noch.
"Da spielt eh nur PC gegen PC". Da merkt man dass man bei Schachvereinen nicht mehr so leicht Mitglieder gewinnt.

Ich erinnere mich noch an Deutschen Jugendpokal, DFMM und das lockte Nahschachspieler zusaetzlich zum BdF.
Wenn fuer Ideen wieder Funktionaere Zeit und BdF Geld haben, dann kann Besserung eintreten.
Die Funktionaere beneide ich da nicht nicht!
Im Gegenteil, ich bin froh, dass es Freiwillige gibt, die uns unser Hobby ermoeglichen!!

Gruss,
Norbert Lukas


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