Bedenkzeitregeln

[Schachhai]

Im Turnier WC4S/SF2 hat mein Gegner seit 64 Tagen (42 Kalendertage) nicht gezogen
Restbedenkzeit 64 Tage
In einer Partie ist eine Bedenkzeitüberschreitung festgestellt worden, in einer anderen wird diese überprüft.
Wie sind hier die Regeln ?
Wann kommt es zu einer Bedenkzeitüberscheitung ?
Muss ich reklamieren ?

Viele Grüße,
Heiko Krauß

[hdwunderlich]

Die Partie ist aktuell mit "ETL (pending investigation)" gekennzeichnet. Das bedeutet, dass die Turnierleitung eine Untersuchung durchführt, warum der Gegner so lange nicht gezogen hat. Es könnte ja z.B. sein, dass er nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt und nicht mehr ziehen kann. Dann ist es durchaus möglich, dass die restlichen Partien abgeschätzt werden. So einen Fall hatte ich kürzlich.
Eine Reklamation ist jedenfalls nicht erforderlich.

Schöne Grüße,
H.D. Wunderlich

[Schachhai]

Vielen Dank für die schnelle Abtwort !!

[schnuffi50]

Ich war bis jetzt der Meinung, dass nach 50 Tagen BZ
die Partie automatisch verloren ist.
Aber das Thema Bedenkzeit ist wohl unendlich und sehr ärgerlich.
Ich spiele auch gerade eine Partie gegen einen Gegner, der die Partieverschleppung (jetzt bereits im 2. Turnier) zur Perfektion gebracht hat. Die ersten ca. 20 Züge werden recht zügig gespielt,
um reichlich Bedenkzeit anzusammeln. (Zur Zeit ca. 250 Tage)
Dann wird die BZ bis zum letzten Tag ausgereizt und zwischendurch noch 4-5 Wochen Urlaub genommen.
So ist es, dass ca 2 Monate kein Zug vorgenommen wird.
In dieser angesprochenen Partie steht mein Partner hoffnungslos
auf Verlust. (Was Chessbase auch klar bestätigt.)
Trotzdem wird bis zum letztmöglichen Zug weitergespielt.
Ich frage mich, wo für solche Spieler noch der Reiz an unserem Hobby liegt . Aber natürlich ist alles regelgerecht.
Habe schon überlegt, ob ich diese Partie trotz klar auf Sieg stehend, einfach abschenke. (In diesem Turnier kann ich ohnehin nichts mehr reißen) Denn der Spaß ist hier völlig abhanden gekommen. Oder wäre das sehr unsportlich?

[Asmodis]

Bitte nicht vergessen Eure Posts mit Klarnamen zu unterschreiben. Wenn ihr sowas in Eurem Profil hinterlegt passiert das automatisch und ihr könnt es nicht vergessen.

@Schnuffi50: Naja, unsportlich wäre es nicht sondern ein verspätetes Weihnachtsgeschenk an den Gegner. Kommt halt darauf an, wo Deine Prioritäten liegen. Geht es Dir nur um den Spaß am Spiel und ist Dir dieser Spass durch so ein Verhalten verdorben dann kannst Du sowas natürlich machen. Aber andererseits beschädigst Du dadurch Deine eigene Wertungszahl und mehr noch... du wertest die Wertungszahl Deines Gegners auf, was er wohl keinesfalls verdient haben dürfte. Und solche Gegner werden Dir immer wieder begegnen. Ich habs aufgegeben mich über sowas zu ärgern. Kostet nur Nerven.

[schnuffi50]

Lieber Schachfreund Herin g,
sorry, dass ich meinen Namen unter meinem letzten Post vergass. Kommt nicht mehr vor.
Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Vielleicht versuche ich auch einmal die Nerver zu behalten und das auszusitzen.
Es stimmt natürlich, dass ich meine Wertungszahl nicht beschädigen möchte. Also:Augen zu und durch.
Viele Grüße
Norbert Nitschke

[Jens Rach]

Lieber Schachfreund Nitschke,

wenn man den Turnierleiter anschreibt und das Problem erklärt, erledigt sich so manches Ärgernis.

[schnuffi50]

Lieber Schachfreund Rach,
aber da gibt es doch nichts zu erklären. Es ist doch alles regelgerecht. Ich habe das nur mal hier rein gesetzt , um vielleicht noch andere Ansichten zu hören.
Viele Grüße
Norbert Nitschke
PS: Ich hatte in einen ähnlichen Fall übrigens vor einiger Zeit
einen kleinen Disput mit einem Turnierleiter. Bei einem ICCF
Turnier. Der drohte mir sogar mit Verwarnung, weil ja alles regelgerecht zuging.

[Jens Rach]

Lieber Schachfreund Nitschke,

dazu darf ich mich nicht äußern aber wenn Sie der Meinung sind ist alles gut.