Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

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kweber
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Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon kweber » Mo 31. Dez 2018, 03:47

Ich spiele gerade gegen einen ICCF:Freund, der hat im Dezember einige Züge vor dem Matt 30 Tage Urlaub genommen und, wie ich gerade gesehen habe, ab 1.Januar 2019 seinen Jahresurlaub für 2019 angeschlossen.
Ich wünsche Euch allen ein glückliches Neues Jahr und viele faire Fernschach-Gegner! :lol:
Karlheinz Weber

SchulzR
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon SchulzR » Mo 31. Dez 2018, 10:13

Hallo Karlheinz,

so was kann aber auch in Partien vorkommen, wo der Gegner (noch) nicht kurz vor dem Matt steht. :) Ich hatte zuletzt einen Spieler, der bei jedem Zug seine Bedenkzeit stets fast vollständig ablaufen ließ - erst mit einem Rest von 1 oder 2 Tagen auf der Uhr wurde er wach und hat dann "geblitzt". Kann man halt nix machen. Ärgere Dich nicht und komm gut ins neue Jahr!
Mit freundlichen Grüßen
René Schulz

schnuffi50
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon schnuffi50 » Mo 31. Dez 2018, 12:54

Leider "erleide" auch ich immer solche Situation. Aber leider auch im BdF. Aber im ICCF ist es besonders schlimm. Ich frage mich dann immer, warum solche Spieler sich überhaupt für Turniere anmelden, ist das Interesse und der Spass an unserem schönen Hobby doch anscheinend nicht so gross.
Aber wie schon gesagt, ärgern wir uns nicht .
Ich wünsche allen ein gesundes 2019.

schnuffi50
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon schnuffi50 » Mo 31. Dez 2018, 12:55

Der vorherige Beitrag war übrigens von mir.
Hatte ich vergessen
Viele Grüße Norbert Nitschke

kweber
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon kweber » Di 1. Jan 2019, 12:02

Liebe Schachfreunde, Eure Beiträge "trösten" mich ein wenig: Ich dachte immer ich wäre der Einzige der solche Vögel zum Schach"freund" hat.
In meinem oben geschilderten Fall ist es sicher riesige Enttäuschung und Wut. Die Situation ist nämlich kurios:
Mit der Niederlage in dieser seiner letzten Partie rutscht er mit 6 Punkten vom 2.Platz zurück auf den 3.Platz und wer steht auf dem 2.Platz?
Ich hüpfe mit dann 6 Punkten auf Grund besserer Wertung vom letzten(!) auf den zweiten Platz!! :o So etwas ist wirklich verrückt. :lol:
So kann das Jahr weiter gehen!
Eben habe ich gesehen, dass auf Platz 9 einer mit noch 2 ausstehenden Partien auf 5,5 Punkten steht. Der kann uns beide überholen. Das wäre gerechter, denn so viel Glück habe ich nicht verdient :oops: Also Sachen gibt's.
K.Weber

kweber
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon kweber » Mi 2. Jan 2019, 13:00

Bravo! Ich habe dem Turnierleiter den Sachverhalt mitgeteilt. Heute kam seine Antwort: Ich habe den Spieler N.N. offiziell wegen seines Verhaltens verwarnt. Man kann also als Turnierleiter ein Verhalten durchaus maßregeln, wenn es zwar den §§ entspricht, aber dem Geist des Fairplay entgegen steht. K.W. :!: So etwas macht mir Hoffnung.

Asmodis
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon Asmodis » Mi 2. Jan 2019, 22:08

Solche "Verwarnungen" waren schon immer möglich. Das Problem ist nur: Wenn solche Verwarnungen keine Folgen haben, dann ändert sich da auch nichts. Und letztlich ist es ja - auch wenn es einem nicht gefällt - regelgerecht. Das einzige was ich mir vorstellen könnte (würde aber eine Regeländerung erfordern) um für eine solche Partie eine Gewinnreklamierung einzuführen wäre, dass man SÄMTLICHE Abspiele mit einem Problemlöseprogramm ermittelt und dann für die Reklamation einreicht (Alybadix und ähnliche Programme machen sowas). Allerdings ist das so rechenzeitaufwändig, dass ich mir das ohne eigenen Quantencomputer nicht antun würde, lach.

Hartmut
Liebe Grüße

Hartmut Hering

kweber
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon kweber » Do 3. Jan 2019, 10:53

Der Satz "letztlich ist es ja regelgerecht" ist genau der Satz, der mir überhaupt nicht gefällt. Entschuldige bitte, es ist nicht böse gemeint, aber das ist die "Deutsche Lösung": Was sagt die Turnierordnung? Was sagt die Spielordnung?
Die zählt für mich nur, wenn es um Regeln geht, aber nicht um Anstand! Wir spielen Fernschach. Wenn ein Fernschachspieler 15 Züge vor dem Matt drei Monate lang nicht zieht, sondern hintereinander 2x den Jahresurlaub nimmt, dann interessiert es mich überhaupt nicht, ob das regelkonform ist, sondern dann hat so ein Typ in der Gemeinschaft der Fernschachfreunde nichts verloren.
Und jetzt, lieber Hartmut, kommt das Ende der Geschichte: Der Turnierleiter Laderchi hat mir heute mitgeteilt, dass der Gegner die Partie aufgeben wird. Und er hat! :D :D :D
Viele Grüße, K.W.

Asmodis
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon Asmodis » Do 3. Jan 2019, 12:27

kweber hat geschrieben:Der Satz "letztlich ist es ja regelgerecht" ist genau der Satz, der mir überhaupt nicht gefällt. Entschuldige bitte, es ist nicht böse gemeint, aber das ist die "Deutsche Lösung": Was sagt die Turnierordnung? Was sagt die Spielordnung?
Die zählt für mich nur, wenn es um Regeln geht, aber nicht um Anstand! Wir spielen Fernschach. Wenn ein Fernschachspieler 15 Züge vor dem Matt drei Monate lang nicht zieht, sondern hintereinander 2x den Jahresurlaub nimmt, dann interessiert es mich überhaupt nicht, ob das regelkonform ist, sondern dann hat so ein Typ in der Gemeinschaft der Fernschachfreunde nichts verloren.
Und jetzt, lieber Hartmut, kommt das Ende der Geschichte: Der Turnierleiter Laderchi hat mir heute mitgeteilt, dass der Gegner die Partie aufgeben wird. Und er hat! :D :D :D
Viele Grüße, K.W.


Du hast ja recht. Der Satz mit den schönen Worten "ist regelgerecht" ist typisch deutsche Mentalität. Ich sage ja auch nicht, dass es mir gefällt. Es gefällt mir genausowenig wie an einer nachts unbefahrenen Straße an einer roten Ampel zu stehen, die in etwa so sinnvoll ist wie eine Tasse mit Loch am Boden. Hilft aber halt nix. Im Endeffekt kann man nur mit einer Regeländerung etwas erreichen, indem man die Möglichkeiten der Reklamation eines Sieges ausweitet.

Heute kann man ja z.B. reklamieren wenn die 6-Steiner einen Sieg ermitteln (Vielleicht wird es irgendwann auch mal ausgeweitet auf 7-Steiner. Die 50-Züge-Regel bei 7Steinern hat man ja auch weitestgehend aufgehoben. Da wäre die Möglichkeit der Reklamation eines Sieges nur konsequent). Dazu müsste man die Regel eben dergestalt ausweiten dass man auch ein unabwendbares Matt reklamieren kann (auch wenn es vielleicht ein Matt in 30 Zügen ist). Das Problem ist halt, dass man das dann auch beweisen müsste. Bei den 6-Steinern oder auch 7-Steinern einfach. Bei anderen Stellungen mit zich Nebenvarianten eher schwer, da selbst die besten Schachprogramme (außer spezielle Problemlösungsprogramme wie eben Alybadix und andere) hier keine exakten Daten mit allen Nebenvarianten liefern. Zudem wäre die automatische Prüfung die hier in der Regel erfolgt (normalerweise macht das kaum mehr der Turnierleiter selber) kaum möglich. Im einen Fall kann die Stellung einer Datenbank übergeben werden, die automatisch entscheiden kann, im anderen Fall müsste ein spezielles Programm befragt werden. Das eine ist in ein paar Sekunden erledigt, das andere kann Stunden dauern. Insofern ist es halt schwierig. Gefällt mir persönlich auch nicht (bei der oben genannten Ampel würde ich auch lieber drüberfahren), aber ist eben nicht zu ändern.

Hartmut
Liebe Grüße

Hartmut Hering

pwölfel

Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon pwölfel » Sa 5. Jan 2019, 10:05

Lieber Schachfreund Karl-Heinz, (ich hoffe, ich darf dich so nennen?)
ich gebe dir in allen Punkten recht. In der Anonymität des Internets nehmen sich manche Sachen raus, das ist einfach schlimm. Was zu deinen Ausführungen noch dazukommt, ist die folgende Angewohnheit. Es wird immer öfter in Verluststellung Remis angeboten und wenn man ablehnt, dann kommt sofort die Retourkutsche mit der Bedenkzeit. Es wird das Spielen sofort so gut wie eingestellt. Aber ich muss sagen, früher hätte ich da in die Tischkante gebissen und mich furchtbar aufgeregt. Heute kann ich über diese armen Menschen nur lächeln. Statt aufzugeben und diese Partie so schnell wie möglich zu vergessen, müssen sie bis zum (meistens wird auch noch bis zum Matt gewartet) bitteren Ende sich mit der doofen Partie beschäftigen. Und es ändert doch gar nichts, es wird verloren. Und diesen Leuten gebe ich hier auf diesem Weg mit: ich passe in diesen Partien auf wie ein Luchs, dass ich mich nicht verschreibe. Das gönne ich denen nicht. :lol:
Ich denke, ändern werden wir bei denen sowieso nichts, also bleiben wir locker und geschmeidig und senden unsere Züge bis zum Schluß der Partie.
Mir macht das Züge senden auf jeden Fall mehr Spaß als denen!

Herzliche Grüße
Peter Wölfelschneider

Wurtinger
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon Wurtinger » Sa 5. Jan 2019, 10:55

Liebe Fernschachfreunde,

ich sehe das wie Schachfreund Peter. Da gibt es meines Erachtens nicht viel hinzuzufügen.

Eigene Verlustpartien versuche ich schnellstmöglich abzuwickeln - mir macht es nämlich keinen Spaß diese täglich zu sehen und mir Gedanken zu machen, wie das Unvermeidliche hinausgezögert werden kann.

Aber erfreulicherweise gibt es ja noch die überwiegende Mehrheit an Schachfreunden, die das ähnlich sieht wie hier im Blog diskutiert.

Viele Grüße aus Nürnberg und nachträglich die besten Wünsche für 2019
Rainer Wurtinger
Herzliche Grüße
Rainer Wurtinger

Asmodis
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Re: Über die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon Asmodis » Sa 5. Jan 2019, 12:49

In Bezug auf Peters Post...

Ja, mich lassen die Leute meistens auch kalt. Ärgerlich ist es nur, wenn irgendwo ein Turnier ausgeschrieben ist mit einer ELO-Mindestgrenze und Du genau weisst "Wenn der Dummdödel jetzt aufgeben würde, hätte ich die notwendigen 3 Elo-Punkte um teilnehmen zu können". Kommt nicht oft vor, ist mir aber mal passiert. Und dann möchte man so jemandem schon - zumindest für ein paar Minuten - gerne an die Gurgel gehen...

Hartmut (übrigens auch aus Nürnberg... Frankenpower forever...)
Liebe Grüße

Hartmut Hering

Sikky
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon Sikky » Di 14. Jan 2020, 21:28

Ich hab eine Partie wo ich in 10 Zügen Matt setzen kann.Der Gegner hat 276 Tage BZ die er voll ausnutzt und nun hat Er sogar den Antrag gestellt mehr als 40 Tage zu verbrauchen.Ich lach mich kaputt und freue mich schon auf den Sieg im Jahre 2021. :lol:
Doch was ist wenn ich vorher sterben sollte, werde ich dann postum zu Sieger erklärt?
viele Grüße
Reinhard

GMüller
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon GMüller » Di 14. Jan 2020, 22:59

Aber Reinhard, das ist doch kein Problem, wenn das ein ICCF-Turnier ist! Ich bin dort Abschätzer und würde die Partie für dich als gewonnen abschätzen - alles wird gut! Also ruhig Blut, Sterben ist wirklich kein Problem ;)
Gerhard

Uwe Staroske
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Re: Übeer die Notwendigkeit der 6-Steiner.Regel

Beitragvon Uwe Staroske » Mi 15. Jan 2020, 18:16

Liebe Schachfreunde,

wenn ein Spieler verstirbt oder aus einem anderen wichtigen Grund nicht weiter spielen kann, werden die Partien grundsätzlich abgeschätzt. Das ist nicht der Fall, wenn sich die Partien in einem sehr frühen Stadium befinden und der Spieler noch keine Partie beendet hat.
Die Abschätzung erfolgt doppelt blind, d. h. die 'Spieler kennen den Namen des Abschätzers nicht und der Abschätzer kennt nicht die Namen der Spieler. Nur so ist gewährleistet, dass die Abschätzung objektiv und neutral funktionieren kann. Dazu gehört auch, die Namen von Abschätzern nicht zu veröffentlichen oder Hinweise auf die wahre oder vermeintliche Identität der Abschätzer zu geben.
Ich bitte so zu verfahren.

Viele Grüße
Uwe Staroske


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